Grund #3: Die CEOs scheuen den Veränderungsprozess
Ganzheitlicher Ansatz bei Veränderungsprozessen ist essentiell
Zeiten des Wandels sind keine einfachen Zeiten. Sie sind oft ungemütlich, anstrengend und können einem durch ihre Ungewissheit und momentane Instabilität Angst machen. Dafür sind sie aber auch äusserst spannend und lehrreich und letztendlich der Kern jedes erfolgreichen und wettbewerbsfähigen Unternehmens. Die digitale Transformation lässt sich nicht in einzelnen Abteilungen oder Think Tanks bewältigen sondern muss alle Unternehmensbereiche erfassen um erfolgreich zu sein. Die Firma muss als Ganzes miteinbezogen werden, was auch bedeutet, dass die Menschen die dort arbeiten ebenfalls in den Veränderungsprozess integriert werden müssen.
Ablehnung von Veränderungsprozessen
Gerade bei der Integration von allen Mitarbeitenden besteht eine der grössten Hürden resp. Herausforderungen der digitalen Transformation: Einige können sich für einen Wandel begeistern und andere lehnen das Neue gänzlich ab. Die Mehrheit der Mitarbeitenden befindet sich irgendwo dazwischen und können sich mal etwas mehr und mal etwas weniger für die anstehende Veränderung erwärmen. Ein digitaler Wandel kann aber wie erwähnt nur erfolgreich umgesetzt werden, wenn alle Mitarbeitenden dahinter stehen und die Veränderungen in ihrem Alltag tagtäglich umsetzen und diese auch leben. Es ist daher sehr schwierig, diese heterogene Gruppe durch solch einen Veränderungsprozess wie eine digitale Transformation zu führen und ist wahrlich keine einfache Aufgabe - klassisches Change Management ist da gefragt.
Persönliche Gründe für Widerstand
Zu den generellen betrieblichen Widerständen und Barrieren gesellen sich persönliche Aspekte der einzelnen Mitarbeiter und Abteilungen. Durch die digitale Transformation verschiebt sich die Bedeutung von einzelnen Unternehmensbereichen und viele haben Angst davor, an Bedeutung oder gar ihren Arbeitsplatz zu verlieren. Diese Umstrukturierungen betreffen ganze Abteilungen genauso wie einzelne Personen. Ihnen die Notwendigkeit dieser Veränderungen verständlich zu machen ist äusserst schwierig und bedarf grossem Fingerspitzengefühl. Oft ist ihnen bei einer derartigen Veränderung nicht klar, dass ohne diese für sie viel mehr auf dem Spiel steht und ihre Funktion oder Stelle in diesem Fall gar mehr gefährdet ist. Wenn die Unternehmung nötige Reformationen nämlich verweigert, wird sie früher oder später die wirtschaftlichen Konsequenzen zu spüren bekommen, welche wiederum deutliche Folgen für die Mitarbeitenden haben werden.
Verantwortung abgeben/übergeben ist schwierig
Ein ebenfalls nicht zu vernachlässigender Faktor bei digitalen Veränderungsprozessen ist, dass es vielen CEOs, wie auch dem Management allgemein, oft schwer fällt, jüngeren Mitarbeitenden aus zukunftsträchtigen Unternehmensbereichen mehr Einfluss einzuräumen und damit teilweise ein Stück von ihrer Verantwortung und ihrem Einfluss abzugeben. Das ist sicherlich nicht einfach, aber für den Erfolg der Unternehmung zwingend nötig.