Bildquelle: https://www.nngroup.com/articles/which-ux-research-methods/
Sie müssen sich also bevor Sie irgendetwas messen oder erheben, gut überlegen, was genau Sie messen wollen und in welchem Umfang:
Wollen Sie die Einstellung und Meinung Ihrer User gegenüber Ihrem Produkt erfahren? Wie zum Beispiel die Zufriedenheit oder die wahrgenommene Benutzerfreundlichkeit?
Oder wollen Sie wissen, wie die User Ihr Produkt wirklich nutzen und Verhaltensdaten erheben?
Wollen Sie quantitativ vorgehen und viele Antworten von vielen Nutzern haben, die sie dann statistisch auswerten können und beispielsweise eine Umfrage starten? Oder ist ein qualitatives Vorgehen besser geeignet und Sie wollen ein paar Nutzer persönlich befragen, um etwas über die Hintergründe und das Warum der Einstellungen und Meinungen oder dem Verhalten Ihrer Benutzer zu erfahren?
Qualitative Vorgehensweisen eignen sich am besten um Fragen nach dem warum oder wie man ein Problem lösen kann zu beantworten, während quantitative Methoden eher Fragen wie “Wie viele” und “Wie viel” beantworten können, was sehr nützlich sein kann, um Prioritäten zu setzen.
Weiter müssen Sie sich überlegen, ob die Teilnehmer der Studie Ihr Produkt oder Service benutzen und wie:
- Wollen Sie die natürliche Verwendung des Produkts analysieren, wobei Sie weniger Kontrolle darüber haben in welchen Themenbereichen Sie mehr erfahren werden, dafür eine möglichst kleine Beeinflussung der Benutzer durch die Studie erreichen können?
- Wollen Sie einen bestimmten Aspekt der Nutzung evaluieren, wie zum Beispiel eine neu designte Informationsarchitektur, die den Benutzerfluss ändert und dafür den Teilnehmern ein Skript geben, das sie abarbeiten müssen?
- Probleme, die über die Benutzerfreundlichkeit hinausgehen, wie Markenwahrnehmung, kulturelle Verhaltensweisen, usw. können gut in Vorgehensweisenb eurteilt werden, die keine Benutzung des Produkts beinhalten, wie eine Online Umfrage.
- Dann gibt es noch die Möglichkeit von Mischformen oder Hybriden Methoden, wobei eine kreative Form der Produktverwendung eingesetzt wird, wie ein Prototyp, den die Benutzer selber gestalten oder ändern können.
Im besten Falle werden quantitative und qualitative Methoden angewandt, da das eine das andere nicht ersetzen kann. Da die User Experience etwas sehr subjektives und von Person zu Person verschieden ist und von vielen Faktoren abhängt, sollte man qualitative Evaluationen mit echten Benutzern aus der Zielgruppe durchführen.